Jugendgesundheitstag.de
Das Projekt zur Gesundheitsförderung junger Menschen.
Gesundheit ist keine Thema - oder doch?
Gesundheit
ist nach wie vor kein Thema für Jugendliche. Als Jugendlicher
ist man per se gesund oder besser, man hat es zu sein. Auf keinen
Fall würde sich ein Jugendlicher als krank "outen"
in einer Gesellschaft, die Jugend mit Gesundheit und Schönheit
gleichsetzt.
Das mag auch
der Grund sein, warum die bisher üblichen Angebote der Gesundheitsberatung
bei Jugendlichen nicht greifen.
Im Gegensatz
dazu zeichnet sich ab, dass Jugendliche eine Bevölkerungsgruppe
sind, die immer häufiger unter gesundheitlichen Beeinträchtigungen
leidet. Neben den spezifischen Pubertätsproblemen treten
Störungen der körperlichen und Sexualentwicklung, Haut-
und Ernährungsprobleme sowie Schwierigkeiten im sozio-psychologischen
Bereich vermehrt auf. Zudem prägen Risikoverhalten und gehäufte
Unfälle im starken Maße die Morbidität dieser
Bevölkerungsgruppe.
Bedenklich
ist der deutliche Zusammenhang zwischen sozialen Lebensumständen
und gesundheitlichen Problemen bei Jugendlichen. Jugendliche aus
sozialen Problemlagen sind z.B. häufig vom Sport ausgeschlossen
und in Sportvereinen deutlich unterrepräsentiert. Gesundheitsriskante
Lebensweise (Rauchen, falsche Ernährung, Alkoholgenuss, mangelnde
Bewegung und weniger Schlaf- und Erholungszeiten) kommt häufiger
bei Hauptschülern (37 %) als bei Gymnasiasten (23 %) vor.
Gesundheit
und Wohlbefinden sind auch in Deutschland ein Privileg der sozial
Bessergestellten.
Es müssen spezielle Strategien entwickelt werden, um das
Thema Gesundheit auch für Jugendliche interessant zu machen.
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